In der Altstadt nahm Düsseldorf 1288 seinen Anfang. 300-400 Einwohner lebten in dem 3,8 Hektar großen, mit einer Stadtmauer umfassten Fähr- und Handelsstützpunkt.

Heute ist die Altstadt, von der Fläche her, der zweitkleinste von 50 Düsseldorfer Stadtteilen.

Als Shoppingziel, kulinarischer Anlaufpunkt und architektonisch hat sie mit dem Medienhafen und der Kö eine gewaltige Konkurrenz bekommen. Doch eines kann man ihr nicht nehmen: „die längste Theke der Welt“ und dieses berühmte Zitat aus dem „Altbierlied“, dem Karnevalslied von 1978. Die Düsseldorfer Punkrockband: Die Toten Hosen coverten es. Und auch die Fans lieben, es bei Fußball- und Eishockeyspielen zu singen.

Rund 300 Restaurants, Kneipen, Bars und Diskotheken finden die Besucher in der nur einen halben Quadratkilometer großen Altstadt. Die Namen der Gaststuben verraten ihre Vielfalt. Es gibt: den Ballermann 6, die Beuys Bar, El Papagayo, das Schlösser Quartier Bohème, den Kuhstall, den Schickimicki Club oder das O’Reilly’s Irish Pub & Restaurant. Das Bistro Ermenig lockt mit bretonischen Crêpes, Buchweizenfladen (Galettes) und Bier von der französischen Atlantikküste.
In den Hausbrauereien servieren die Kellner, hier Köbesse genannt, das für die rheinische Stadt typische Altbier und altdeutsches Essen (Haxe mit Krautsalat und Treberbrötchen oder Frikadellen). Die Uerige Obergärige Hausbrauerei, die Brauerei im Füchschen und Im Goldenen Kessel stehen beispielhaft für rustikales Essen und einen herzlich-rauen Umgangston. Manchmal genehmigt sich der Gastwirt auch selbst ein Bier.
Will man es als Gast eher leise, bieten sich Cafés oder ein Rheinspaziergang an: Der Fluss führt westlich an der Altstadt vorbei. Außerdem gibt es Grünanlagen: rund herum um die nahe Düssel. Darüber hinaus bietet die Altstadt historische Sehenswürdigkeiten: die Basilika St. Lambertus (errichtet 1159) und das Rathaus (1570-73), Wohnhäuser aus dem 17. Jahrhundert (Alte Stadt 6 und 14, Andreasstraße 7 und 9), den Schlossturm (13./16./19. Jahrhundert) mit dem Schifffahrtsmuseum sowie das 1881 umgebaute Löwenhaus (Liefergasse 9).
Die Wallstraße, in der Altstadt, ist ein Kleinod, mit Modeläden für Individualisten und Szenegänger. Hier ist die Rösterei Vier beheimatet. Sie verwöhnt ihre Gäste mit: Micro-Lot-Kaffees und Bananenbrot.

Die Reiterplastik am Marktplatz, von 1695/1825, zeigt Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg. Die Düsseldorfer nannten ihn damals, in ihrem Niederfränkisch: Jan Wellem.

Kulturliebhaber kommen in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen auf ihre Kosten (unter anderem bei Picasso, Matisse und Paul Klee sowie Joseph Beuys und Andy Warhol). Die Kunstakademie Düsseldorf ist die Staatliche Kunsthochschule, in der Ende der 1950er bis Ende der 1970er Jahre Beuys und andere Künstler und Professoren Aufsehen erregende Kampagnen starteten und gedankliche Anstöße für die 68er Bewegung lieferten.

Die Altstadt ist auch ein Shoppingmagnet: unter anderem die Flingerstraße. Das historische Viertel beheimatet Läden mit Markenprodukten für den Mainstream genauso wie mit auf Individualisten zugeschnittenen Labeln. Beispiele für Letzteres sind die Läden: Kauf dich glücklich und die Fashion Clinic. Außerdem haben Second Hand- und Vintage-Geschäfte in der Altstadt für ihre Laufkundschaft geöffnet. Große Teile des Stadtteils sind ausschließlich für Fußgänger vorbehalten.

Übernachtungshäuser der unterschiedlichen Preisklassen locken ihre Gäste, darunter Hostels und Pensionen bis hin zu 5 Sternehotels (zum Beispiel das Derag Livinghotel De Medici).

Über die U-Bahnhöfe: Tonhalle/Ehrenhof (nördlich) und Heinrich-Heine-Allee (südöstlich) gelangt man nah an den historischen Stadtkern. Manche Düsseldorfer schließen in ihre Benennung ‚Altstadt‘, im weiteren Sinne, auch den Stadtteil Carlstadt mit ein.